Dieses Projekt wird aktuell von "familie e.V." durchgeführt.
Ansprechpartner: Herr Schmieder-Pethke
Familienklassenzimmer
- ein gemeinsames Projekt von Schule, Eltern, Kindern und Jugendlichen -
Das Familienklassenzimmer richtet sich an Kinder und Jugendliche, die auf unterschiedliche Weise den schulischen Anforderungen trotz guter Begabungen nicht nachkommen sowie deren Familien. In der Gruppe sollen Veränderungen im familiären System angeregt werden, so dass eine gesunde Entwicklung der Kinder und Jugendlichen möglich wird; hierbei sollen v.a. die familiären Ressourcen genutzt sowie gestärkt werden. Unterstützt wird hier besonders die Möglichkeit der Familien und ihrer Mitglieder, voneinander zu lernen.
Unser Konzept orientiert sich an dem von Eia Asen entwickelten Konzept der Multifamilientherapie (MFT).
Schuldistanz äußert sich bei den Kinder und Jugendlichen u.a. in:
Respektlosigkeit und aggressives Verhalten in der Schule, Grenzverletzungen, Arbeitsverweigerung, Leistungsverweigerung, Schulverweigerung, Schul- und Leistungsangst, geringe Lernmotivation, selbstverletzendes Verhalten, Entwicklungs- und Identitätskrisen
Ziele
- Die Schülerinnen und Schüler besuchen wieder regelmäßig eine Schule, lernen dort entsprechend ihrer Fähigkeiten und verhalten sich entsprechend der schulischen Regeln.
- Die Familien nehmen ihre Stärken gemeinsam wahr und können sie weiter fördern. Die Eltern übernehmen wirksam Verantwortung für ihre Kinder.
- Probleme werden mit anderen geteilt und Lösungen gemeinsam gefunden. Dabei ist es möglich, von den unterschiedlichen Erfahrungen zu profitieren.
- Die Familien können dauerhafte Kontakte und Netzwerke knüpfen.
- Die Kommunikation zwischen Eltern, Kindern und Pädagogen wird gefördert. Das ermöglicht die Stärkung gegenseitigen Verständnisses und Respekts.
- Die Multifamilienarbeit unterstützt über eine Verbesserung der Mentalisierungsfähigkeit die Bindung zwischen den Eltern und ihren Kindern.
- Grundlage der MFT sind die Methoden und Konzepte der systemischen Familientherapie. Aus systemischer Sicht besteht zwischen unterschiedlichen sozialen Kontexten und der Entwicklung sowie dem Verhalten von Kindern und Jugendlichen eine Wechselwirkung.
- Die Multifamilienarbeit orientiert sich konzeptionell an der Lebenswelt der teilnehmenden Familien; so werden die konkreten Gruppenthemen und die zu erreichenden Ziele von den jeweiligen Teilnehmern und Teilnehmerinnen formuliert. Durch die Kooperation unseres Angebotes mit Schulen und sozialräumlichen Hilfestrukturen werden die Beteiligung der Familien sowie der gemeinsame Lern- und Entwicklungsprozess gefördert.
- Geschlossene Gruppe in der Schule: Je nach dem von der Schule eingeschätztem Bedarf treffen sich wöchentlich, 14tägig oder monatlich sechs bis acht Schüler und Schülerinnen sowie deren Familien während der regulären Unterrichtszeit über einen Zeitraum eines Schulhalbjahres.
- Mit gezielten Übungen werden alle Mitglieder der teilnehmenden Familien zur Kommunikation angeregt. Die Eltern nehmen ihre Kinder in neuen Situationen wahr und auch die Kinder lernen ihre Eltern anders als bisher kennen. Zu diesen Prozessen erhalten sie Rückmeldungen von den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Auf diesem Weg werden Veränderungsprozesse initiiert.